FLUCHT ÜBER DIE OSTSEE 1944/45 im Bild
Ein Foto-Report über das grösste Rettungswerk der Seegeschichte
Motorbuch-Verlag | Stuttgart 1. Auflage 1985 [5. Auflage 1996]
gebunden -- 25 cm -- 227 S., ill.
ISBN: 3-613-01061-5
5. Auflage 1996 |
NOTIZ: "Die Flucht über die Ostsee ist eines der tragischsten Kapitel des letzten Krieges. Sie begann Mitte 1944, erlebte im Winter 1944/45 ihren ersten dramatischen Höhepunkt und fand Mitte Mai 1945 ihr Ende. Was sich in den dazwischenliegenden 11 Monaten in den Ostseehäfen und auf den Schiffen abspielte, ist in der Geschichte ohne Beispiel. Vor den sowjetischen Truppen strömten Hunderttausende in die Häfen: nach Memel, Pillau, Danzig, Gotenhafen, Swinemünde, Kolberg, Stolpmünde und Saßnitz. Die Flüchtenden waren Mütter und Kinder, Greise und alte Frauen aus dem Memelland, aus Ostpreußen, Westpreußen, Danzig und Pommern. Sie alle mußten in den Häfen und auf den Schiffen Hunger, Not, Kälte, Entbehrungen auf sich nehmen, sie trennten sich von ihrem letzten Gepäck, ihrer letzten Habe, um nur das nackte Leben zu retten. Bevor sie die Häfen erreichten, lag oft eine tage- oder gar wochenlange Flucht hinter ihnen, eine Flucht über die Kurische oder Frische Nehrung, über die zugefrorenen Haffs, täglich bedroht von sowjetischen Jagdflugzeugen und Bombern. Auf den Schiffen fühlten sie sich sicher, atmeten auf, glaubten sich schon gerettet.Menschenleben retten hieß die Aufgabe der Marine in den Häfen und auf den Schiffen. Die Kommandostellen sahen sich Mitte Januar 1945 plötzlich vor die Aufgabe gestellt, Hunderttausende über die Ostsee zu retten. Und sie stellten sich dieser Aufgabe. Jeder auf seinem Posten. Schier Unmögliches wurde ihnen an Einsatz-, Hilfs und Opferbereitschaft abverlangt, oft unter Einsatz des eigenen Lebens. Alle halfen. Pioniere brachten mit ihren Landungs- und Sturmbooten, Prähmen und Fähren Zehntausende über das Haff, auf die Nehrung, in die Häfen, auf Schiffe. Retter überall. Bis zur Stunde der Kapitulation, der endgültigen Waffenruhe am 9. Mai 1945 um 0.00 Uhr, befanden sich die Häfen Libau und Windau noch in deutscher Hand - war dieses Tor zur Freiheit, der Weg über die Ostsee, noch frei. Das galt auch für die Halbinsel Hela. Als die letzten Flüchtlingsschiffe- und schiffchen, Kähne und Prähme, die Häfen in Schleswig-Holstein erreicht hatten, wurde Bilanz gezogen. Das große Rettungswerk war zu Ende. 1081 Handels- und Kriegsschiffe, vom Fischkutter bis zum Ozeanriesen, vom Marinefährprahm bis zum Schweren Kreuzer, retteten 2,5 Millionen Menschen über die Ostsee, etwa 25 000 Menschen fanden bei Schiffsuntergängen in der Ostsee den Tod. Die Rettungsaktion Ostsee 1944/45 zeigte sich nach ihrem Abschluß als größtes Rettungswerk der Seegeschichte. Vierzig Jahre nach dem Drama der Ostseeflucht, erscheint diese erste authentische und umfassende Bild-Dokumentation, der eine 40jährige Materialsammlung zugrunde liegt. Der Autor, der als Marineangehöriger den Untergang des Flüchtlingstransporters Wilhelm Gustloff überlebte und danach noch elf Fahrten zwischen der Danziger Bucht und Kopenhagen auf dem Flüchtlings- und Verwundetentransporter General San Martin mitmachte, trug aus Privatbesitz, Sammlungen, Archiven des In- und Auslandes und aus bisher verschlossenen Quellen über 700 Fotos für diesen Band zusammen. Die Bilder, die mehr als Worte zu sagen vermögen, dokumentieren die erschütternden Erlebnisse und Ereignisse der Flucht über die Ostsee 1944/45. Das tragische Schicksal der aus ihrer Heimat über die Ostsee Vertriebenen wird auf jeder Seite dieser Bilddokumentation sichtbar. Was bisher für nicht möglich gehalten wurde, de, ist gelungen: Eine eindrucksvolle, umfassende Bild-Chronik, ein Dokument das festhält, was 1944/45 wirklich in der Ostsee geschah, ein Dokument der Zeitgeschichte in Bildern, die aufrütteln und mahnen und den Männern ein Denkmal setzen, die dieses große Rettungswerk vollbrachten." (Begleittext zum Angebot)
Inhalt - 5. Auflage 1996 |
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