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Jörgen Bracker
Unser Strom
Hamburg und die Niederelbe von Lauenburg bis Cuxhaven
Ernst Kabel Verlag, Hamburg 1995
gebunden - ca. 21,5x 27 cm - 247 S. ill
Schriften des Deutschen Schifffahrtsmuseums, Band 41
ISBN: 3-8225-0341-X
Inhalt (lt. Internetangebot): Dieser prächtige Bildband zeigt, welche Vielfalt an Leben und Treiben in unserer Niederelbe-Region herrschte, als die Wasserstraßen noch Grundlage allen Handels und Wandels waren. Seit Kaiser Karl IV den Hamburgern am 14. Oktober 1359 entsprechende Hoheitsrechte zugewiesen hatte, wurde die Niederelbe von ihnen stolz als »unser strom« apostrophiert. Durch ihre Tonnenleger ließen sie von Neuwerk bis zur Einfahrt in ihren Niederhafen das Fahrwasser durch Tonnen bezeichnen. Zugleich sorgten sie durch Landerwerbungen an beiden Flußufern und Verträgen mit dort ansässigen Nachbarn für die günstigsten Bedingungen für ihre Handelsschiffahrt. Hamburg avancierte zum Zentrum der ganzen Region. Bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs wurden Wasserstraßen und Hafenanlagen immer stärker ausgebaut. Es mehrten sich die Verkehrsverbindungen zu Städten und kleineren Ortschaften an der Niederelbe und ihren Nebenflüssen, soweit ausreichend geeignete Landeplätze verfügbar waren. Es kam zu einem regen Warenaustausch zwischen Stadt und Land, zwischen Seeschiffahrt und Binnenverkehr. Wer heute die beinah vollständig kanalisierte Niederelbe befährt, kann die ursprüngliche Vielfalt jener amphibischen Welt kaum mehr nachvollziehen, zumal die Nebenwasserstraßen teilweise verschlickt oder durch feste Brücken unzugänglich gemacht worden sind. Hafeneinschnitte, die einmal die lebendigsten Treffpunkte in den Elbmarschen gewesen waren, sind längst hinter Deichen verschwunden, manche Dörfer inzwischen von der Landkarte gelöscht, weil sie der Industrialisierung der Unterelbe weichen mußte. Mit Hilfe einer großen Zahl von Abbildungen, vornehmlich Postkarten aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, und einem sehr anschaulichen, informativen Text vermittelt uns Jörgen Bracker ein lebendiges Bild der lokalen Schiffahrt, der Arbeits- und Lebensverhältnisse in den Hafenorten jener Zeit.
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