Braeunlich, Jürgen F.
BÄDERDAMPFER AUF DER OSTSEE
Die Reederei Braeunlich und ihre Flotte
Koehler | Hamburg 1999
Kart. -- 25 cm -- 214 S., ill.
ISBN: 3-7822-0770-X
INHALT:
NOTIZ:
Carl Julius Ferdinand Braeunlich gab 1851 bei der
Stettiner Firma "Früchtenicht & Brock", dem späteren berühmten
Stettiner Vulkan mit der Dievenow das erste in Preußen gebaute eiserne
Seeschiff in Auftrag. Mit der Indienststellung 1852 war die Reederei
J.F. Braeunlich gegründet. Mit zwei weiteren Schiffen, der "Princess
Royal Victoria" und der "Misdroy" begann ein erster Linienverkehr
zwischen Stettin und Swinemünde. Braeunlich agierte auf dem Stettiner
Haff und unterhielt Verbindungen nach den Inseln Usedom und Wollin. Nach
kurzer Zusammenarbeit mit Albert Ballin expandierte Braenlich weiter
auf die Ostsee und beteiligte sich an einer Postdampfschiffsverbindung
nach Schweden. 1896 wurde aus der Reederei J.F. Braeunlich die
"Stettiner Dampfschiffs-Gesellschaft J.F. Braeunlich GmbH". Die kleinen
Schiffe Hans, Hanni und Werner agierten trotz großer Pläne auf der
Ostsee weiter im Oderbereich. Mit Beginn des neuen Jahrhunderts befuhren
prachtvolle Schiffe mit klangvollen Namen die Ostsee: Odin , Hertha ,
Rügen , Frigga ... Doch die Schüsse von Sarajevo im Sommer 1914
beendeten jäh den Ausflugsverkehr auf der Ostsee, und die
Braeunlich-Flotte wurde zur Kaiserlichen Marine eingezogen. Nach dem
Krieg begann mit den Schiffen "Hertha" und "Odin" ein zögerlicher
Neuanfang. Die zunehmende Isolation Ostpreußens machte eine
Seeverbindung notwendig, und Braeunlich engagierte sich im "Seedienst
Ostpreußen". Nach den "Goldenen Zwanzigern" folgte die
Weltwirtschaftskrise, und auch mit dem Seebäderverkehr ging es auf und
ab. Es sollte noch schlimmer kommen als im Sommer 1914. Im September
1939 mussten fast alle Schiffe zur Kriegsmarine . Es blieben die
"Swinemünde" und die "Berlin". 1945 hatte man fast alle Schiffe, den
Firmensitz und durch die neue Ordnung Europas auch das Fahrtgebiet
verloren. Nach dem Krieg gab es 1952 noch einmal ein neues Schiff, das
Frachtmotorschiff "Melilla" der jetzigen "Reederei J.F. Braeunlich
K.G.", ab 1956 mit Sitz in Hamburg. Im Februar 1995 wird die
Handelsregistereintragung der Firma beim Amtsgericht Hamburg gelöscht. (Werbetext)
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